Ein Ausflug ist für die Kinder ein Highlight. Statt aus dem Schulbuch können sie die Unterrichtsthemen aktiv hören, sehen und fühlen. Die gemeinsame Zeit während des Ausflugs stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und wir lernen einander von einer ganz neuen Seite kennen. Einiges gibt es bei Klassenausflügen allerdings zu beachten. Diese Checkliste hilft Ihnen, den Überblick zu behalten. Damit der nächste Klassenausflug ein unvergessliches Erlebnis wird!
Gehen Sie die folgenden Punkte zur Vorbereitung des Klassenausflugs der Reihe nach durch. Haken Sie jeweils die Punkte aus der Checkliste ab, die Sie so gelöst haben, dass Sie damit zufrieden sind. Wissen Sie bei einem Punkt nicht, wie Sie vorgehen sollen, lassen Sie ihn erst einmal aus und folgen Sie dem Ablauf weiter durch die Liste. Alle Punkte, die Sie am Ende nicht abgehakt haben, können Sie vor dem Ausflug noch im Kollegium oder bei den jeweiligen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern erfragen bzw. sich dazu noch Gedanken machen.
Ziele der Checkliste für den Klassenausflug:
ein geeignetes Ausflugsziel finden
den Ausflugstag strukturiert planen
Eltern genau informieren und sich rechtlich absichern
einen reibungslosen Ablauf ermöglichen
den Klassenausflug sinnvoll abrunden
1. Vorüberlegungen treffen und das Ausflugsziel auswählen
Ich habe mir überlegt, worauf der Fokus meines Ausflugs liegen soll und was ich mit ihm erreichen möchte. Die Auswahl zwischen sportlichen Ausflügen, kulturellen oder fachlichen oder Ausflügen mit einem sozialen Faktor ist groß und vielfältig. Liegt der Fokus auf dem Unterrichtsinhalt, ist das Ziel meist schnell gefunden. In den anderen Bereichen helfen die Kinder auch sehr gern mit Vorschlägen bei der Entscheidungsfindung.
Ich bin mir sicher, dass jedes Kind an meinem ausgewählten Ausflug teilnehmen kann. Besondere Bedürfnisse (zum Beispiel Medikamenteneinnahme, Allergien) oder körperliche Handicaps, die mir bekannt sind, habe ich bei meiner Wahl bedacht.
2. Den Ausflugstag detailliert planen
Ich habe einen Termin festgelegt bzw. diesen mit dem Ansprechpartner am Zielort abgestimmt. Ich bin mir sicher, dass der Termin nicht mit anderen Terminen wie zum Beispiel Klassenarbeiten, Klassenfahrten o. Ä. kollidiert.
Für den Termin und das grobe Konzept des Ausflugs habe ich das „Okay“ von der Schulleitung.
Ich habe mir einen genauen zeitlichen Ablauf überlegt. Es ist klar, wann wir uns wo befinden werden. Genügend Zeiträume für Pausen und Zeit, um etwas zu essen, habe ich in den Tagesablauf eingebunden.
Eine Möglichkeit, wie wir unser Ausflugziel erreichen können, habe ich gefunden. Bei Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr habe ich mich erkundigt, ob genügend Plätze in den Verkehrsmitteln vorhanden sind und habe gegebenenfalls welche reserviert. Ich weiß, wo ich Bahn- oder Bustickets besorgen kann. Bei der Fahrt mit einem Busunternehmen habe ich den Termin angefragt und den Kostenrahmen abgestimmt.
Falls wir Wanderwege nutzen möchten, bin ich diese abgegangen und habe herausgefunden, ob sie auch für Kindergruppen geeignet sind.
Ich habe Kolleginnen, Kollegen oder Eltern befragt, ob sie uns als weitere Aufsichtspersonen begleiten würden. Mit einem oder zwei zusätzlichen Erwachsenen kann ich sicher sein, dass zu jeder Zeit jemand für die Kinder da ist.
Wenn wir für eine optimale Gestaltung des Tages zusätzliches Material (zum Beispiel Sportausrüstungen, einen Grill, Stadtpläne, Badesachen, eine Kamera o. Ä.) benötigen, habe ich mir überlegt, woher wir das bekommen und wie wir es transportieren können.
Ich habe einen Überblick über die Kosten des Ausflugs. Wenn ein festgelegtes Budget von der Schule oder den Eltern vorgegeben wurde, habe ich dieses nicht überschritten.
Für den Fall, dass ein Kind nicht am Ausflug teilnehmen kann, habe ich eine Alternative gefunden (zum Beispiel Unterricht in der Parallelklasse).
Schon jetzt habe ich mir überlegt, wie ich den Ausflug mit den Kindern so auswerten kann, dass meine ausgesuchte Methode den Ausflug sinnvoll unterstützt (zum Beispiel Erkundungsaufträge, Interviewfragen, ein Quiz o. Ä.). Passende Arbeitsaufträge habe ich mir überlegt sowie vorbereitet. Material habe ich ggf. besorgt.
Eine Schlechtwettervariante habe ich parat, falls der Ausflug ins Wasser fallen sollte.
3. Sich das Einverständnis der Eltern holen und sich rechtlich absichern
Ich habe den Eltern mitgeteilt, wohin wir fahren, wann es losgeht und wann wir zurück an der Schule oder einem alternativen Abholort sind. Darüber hinaus wissen sie, womit sie ihr Kind am Ausflugstag in die Schule schicken sollten, zum Beispiel auch Proviant, Regenjacke, wetterfeste Schuhe etc. Auch über die Kosten sind die Eltern informiert.
Wie ich am Ausflugstag zu erreichen bin, wissen die Eltern.
Schriftlich habe ich die Eltern um eine Einverständniserklärung gebeten. Darin haben sie ihr Einverständnis dafür gegeben, dass ihr Kind am Ausflug (Datum, Ort und Zeitraum) teilnehmen darf.
Für alle sportlichen Aktivitäten (zum Beispiel Rad fahren, schwimmen, klettern usw.) haben die Eltern ihr gesondertes Einverständnis gegeben. Dafür haben sie angegeben, ob ihr Kind in der Lage ist, die angegebenen Aktivitäten auszuführen und diese auch ausführen darf.
Falls ich unbeaufsichtigte Freizeit wie einen kurzen Gang zu einem Kiosk in Kleingruppen o. Ä. geplant habe, habe ich die Eltern auch hier um ihr gesondertes Einverständnis gebeten.
Ich habe die Eltern gebeten, mich über eventuelle Allergien, Krankheiten oder sonstige Beeinträchtigen zu informieren, die während des Schulausflugs auftreten oder zu Komplikationen führen können.
Die Eltern haben ihr Einverständnis dafür gegeben, dass ich im Notfall berechtigt bin, einen Arzt zu rufen und ihr Kind im Krankenhaus behandelt werden darf.
Je nach Ausflugsziel haben die Eltern ihr Einverständnis dafür gegeben, dass ich Zecken entfernen darf.
Für den Notfall habe ich die Eltern darum gebeten, mir ihre aktualisierten Kontaktdaten mitzuteilen, um sie im Fall eines Unfalls o. Ä. informieren zu können.
4. Den Ausflugstag starten
Alle Einverständniserklärungen, Informationsblätter usw. habe ich unterschrieben zurückbekommen.
Sämtliche weiteren Dokumente wie Fahrausweise, Buchungsbescheinigungen oder Eintrittskarten liegen bereit.
Alle Kosten sind gedeckt. Falls nicht, habe ich das Geld von allen Kindern erhalten und es liegt ebenfalls zum Mitnehmen bereit.
Für den Notfall habe ich alle Kontaktdaten mindestens eines Erziehungsberechtigten pro Kind.
Ich habe alle Arbeitsblätter oder Materialien dabei, die die Kinder für ihren Erkundungsauftrag brauchen.
Alle Kinder haben einen Rucksack mit Speisen und Getränken und – falls benötigt – der Federmappe dabei.
Vor der Abreise habe ich mit den Kindern über angemessenes Verhalten in verschiedenen Situationen während des Ausflugs (zum Beispiel im Bus, im Wald o. Ä.) gesprochen, klare Regeln und Konsequenzen festgelegt.
Falls Arbeitsaufträge erledigt werden sollen, habe ich den Kindern genau gesagt, was sie tun müssen.
Eine Erste-Hilfe-Tasche aus dem Lehrerzimmer oder dem Sekretariat habe ich für den Notfall eingepackt.
5. Den Ausflug sinnvoll auswerten
Gemeinsam mit den Kindern habe ich den Ausflug reflektiert. Sie konnten ihre Meinung und ihre Eindrücke schildern und zeigen, was sie Neues gelernt haben.
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