Meine nachhaltige Klasse

Einen Schulgarten anlegen

Kinder im Grundschulalter lieben es in der Erde zu wühlen, Samen zu säen, Pflanzen zu gießen und Regenwürmer, Schnecken und Insekten zu beobachten. Machen Sie sich diesen natürlichen Taten- und Forscherdrang der Kinder zunutze und legen Sie gemeinsam mit Ihren Schüler*innen einen Schulgarten an. Wir geben Ihnen Tipps, wie das gelingen kann.

Der Schulgarten ist ein wichtiger Lernort für Kinder. Nicht nur, weil sie hier unmittelbar das Wachstum von Pflanzen in ihrem jahreszeitlichen Wandel beobachten können, sondern auch, weil sie hier lernen, Verantwortung zu übernehmen und über nachhaltige Entwicklung nachzudenken. Darüber hinaus bietet er zahlreiche – auch fächerverbindende – Anknüpfungspunkte für den Unterricht, etwa im Bereich Ernährungsbildung oder Gesundheitsförderung.

Suchen Sie sich Unterstützer*innen

Bei all den positiven Aspekten darf man natürlich nicht vergessen, dass ein Schulgarten auch immer mit einer Menge (zusätzlicher) Arbeit verbunden ist. Daher ist es wichtig, bereits vor der Umsetzung möglichst viele Mitstreiter*innen ins Boot beziehungsweise in den Garten zu holen. Fragen Sie im Kollegium und sprechen Sie sich auch mit dem*der Hausmeister*in ab, inwieweit diese unterstützend tätig sein können, zum Beispiel wenn es um das Bauen von Hochbeeten oder das Gießen während der Sommerferien geht. Möglicherweise haben auch Eltern Interesse und Lust, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Setzen Sie sich pädagogische Ziele

Egal, ob es an Ihrer Schule bereits einen bestehenden Schulgarten gibt, oder ob Sie den Garten erst noch anlegen müssen, sollten Sie sich immer zuvor im Klaren sein, welche pädagogischen Ziele (Beobachten, Pflege der Pflanzen, Werkprojekte usw.) der Garten erfüllen soll. Überlegen Sie sich zum Beispiel welche Schulfächer mit einbezogen werden sollen und mit welchen Kindern Sie im Garten arbeiten werden. Erst dann können Sie über die Größe und Art der Beete sowie die Auswahl der Pflanzen entscheiden. Natürlich gilt es dabei auch den Standort des Gartens und die Bodenqualität zu berücksichtigen.

Planen und dokumentieren Sie Ihr Vorhaben sorgfältig

Die Realisierung eines Schulgartens ist von vielen Faktoren abhängig, daher hilft es, sich ein Konzept mit wichtigen Meilensteinen, einem Zeit- und auch einem Finanzierungsplan anzulegen. Stellen Sie sich unter anderem folgende Fragen: Wie ist die Ausgangslage? Welcher Nutzen wird angestrebt? Wer übernimmt wann welche Tätigkeiten? Wer finanziert Naturmaterialien wie Setzlinge und Gartenerde oder Arbeitsgeräte? All das sind Punkte, die Sie im Vorfeld klären sollten. Gleichzeitig dient Ihnen ein gut strukturiertes Konzept auch zur Orientierung und bietet Ihnen die Möglichkeit, das Projekt zu dokumentieren und Vereinbarungen festzuhalten.

Sie wollen direkt loslegen und gemeinsam mit Ihren Schüler*innen einen Garten anlegen? Dann werfen Sie doch einen Blick in unsere Lernwerkstatt „Schulgarten – Wie geht denn das?“. Sie liefert Ihnen grundlegende Informationen und Tipps zur Planung eines Gartens sowie zur richtigen Pflanzenauswahl und Aussaatzeitpunkten. Die abwechslungsreichen Arbeitsblätter für die Hand der Kinder enthalten neben Pflanzensteckbriefen und Erläuterungen zu wichtigen Gartenwerkzeugen auch Ideen für Experimente und verschiedene Beobachtungsbögen.
So steht einem erfolgreichen Gärtnern nichts mehr im Wege.

Laden Sie sich hier zwei Gratisseiten aus dem Material herunter.

Bildquellen:
Schulgarten © photophonie_stock.adobe.com_34330388

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