Halloween steht vor der Tür und vielleicht sind Sie noch auf der Suche nach einem kreativen Bastelprojekt für Ihre Schüler*innen. Dann haben wir eine Idee für Sie! Erwecken Sie gemeinsam mit Ihren Schüler*innen einen Traumfänger mit einer Prise Grusel zum Leben, und helfen Sie damit gleichzeitig den Kindern dabei, ihre Ängste vor gruseligen Gestalten zu überwinden.
Dunkle Gestalten lauern in den Schatten und lassen ihre dünnen Finger über Wände und Böden kriechen. Egal ob klumpiges Fell und spitze Zähne oder eine körperlose Gestalt mit heiserer Stimme, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, wir begegnen Gruselgestalten in der Literatur, in Podcasts oder in Serien. Je schauriger eine Gestalt, desto größer ist am Ende die Erleichterung, dass das Böse weg und auf dem eigenen Sofa nichts Schlimmes passiert ist. Auf Kinder kann das allerdings einen gänzlich anderen Effekt haben. Wenn sie nicht gerade vom freundlichen Fernsehmonster das Zähneputzen erklärt bekommen, können diese Figuren in der kindlichen Vorstellung zu realen Wesen werden und für Ängste sorgen. Leider kommt es immer wieder vor, dass Kinder für ihr Alter nicht geeignete Filme oder Serien sehen und dann Angst im Dunkeln haben oder nicht mehr schlafen können. Es wäre schön, wenn dies nicht passieren würde, aber was können Sie tun, wenn es doch passiert ist?
Das Zauberwort lautet „Entmystifizierung“. Etwas Bekanntes, über das ich selbst bestimmen kann, macht mir auch keine Angst mehr. Aber wie geht das?
Darüber sprechen!
Als erstes ist es immer wichtig, mit den Kindern über solche Erlebnisse zu sprechen und aufzuzeigen, dass diese gruseligen Wesen nur von Schauspieler*innen dargestellt oder mit Computereffekten erschaffen wurden. Dabei stellt sich manchmal die Frage, warum alle wissen, was ein Werwolf, ein Gespenst oder ein Alp ist, wenn sie nur für den Film erschaffen wurden. Hier kann eine Reise in die Geschichte sehr spannend sein. Klären Sie gemeinsam, warum sich Menschen solche Geschichten ausgedacht haben.
In unserem Mini-Material „Hexe, Vampir & Co – Mythischen Wesen auf der Spur“ haben wir für Sie die fünf Gruselgestalten Alb, Geist, Hexe, Vampir und Werwolf ausgewählt und für jedes Wesen die historische Entstehungsgeschichte beleuchtet – anhand von Lesetexten, Aufgaben und Rätseln. Unser Material richtet sich an Kinder ab Klasse 4. Für den Fall, dass Sie mit jüngeren Lernenden darüber sprechen möchten, können Sie zunächst erklären, dass sich Menschen solche Monster ausgedacht haben, um Phänomene zu erklären, wofür sie noch keine Erklärung hatten. Ein schlimmes Ereignis zu erklären ist viel leichter, wenn die Schuld dafür ein schreckliches Monster trägt.
Tätig werden!
Um den Kindern die Angst zu nehmen, können Sie mit den Kindern auch eine gruselige Gestalt basteln. Durch das Basteln haben die Kinder die Kontrolle über das Monster – so kann es ihnen keine Angst mehr machen. Aus der gruseligen Gestalt machen die Kinder dann einen Traumfänger, der auf sie aufpasst und alle schlechten Träume verjagt. Der Traumfänger eignet sich auch als lustige Deko für eine Halloweenfeier.
So kann der Gruselgestalt-Traumfänger gebastelt werden:
Das brauchen Sie:
- Papier zum Vormalen (Schmierpapier)
- ggf. Vorlage: Gruselgestalt
- einen Bleistift
- eine Schere
- bunten Tonkarton
- ein Glas, einen Becher oder einen anderen Gegenstand mit kreisförmiger Fläche
- eine Prickelnadel mit Unterlage
- Wolle
- eine Sticknadel
- Perlen, Glöckchen …
So wird’s gemacht:
1. Stellen Sie für jedes Kind die oben genannten Materialien bereit.
2. Zunächst malen sich die Kinder mit einem Bleistift auf dem Schmierpapier eine gruselige Gestalt vor. Sie können hierfür auch die „Vorlage: Gruselgestalt“ nutzen.
3. Danach schneiden sie die Gestalt entlang der Umrisslinie aus.
4. Im nächsten Schritt übertragen die Kinder ihre vorgezeichnete Gestalt auf den Tonkarton.
5. Anschließend stellen die Kinder ein Glas (oder einen anderen Gegenstand mit kreisförmiger Fläche) in die Mitte der Figur und umfahren es mit einem Bleistift.
6. Jetzt schneiden die Kinder die Figur entlang der Umrisslinie aus. Geschickte Kinder können den Mittelkreis ebenfalls ausschneiden. Dann ist der Traumfänger in der Mitte hohl. Kinder, die noch nicht so gut mit der Schere umgehen können, sollten die Mitte allerdings drin lassen.
7. Nun nehmen sich die Kinder die Unterlage und eine Prickelnadel. Mit der Prickelnadel stechen sie nun entlang des Kreises einige Löcher ein. Diese können auch zuvor mit Bleistift vorgezeichnet werden.
8. Dann schneiden sich die Kinder einen langen Faden von einem Wollknäuel ab und fädeln ihn auf eine Sticknadel.
9. Ebenso werden jetzt die Perlen und Glöckchen benötigt.
10. Der Faden wird nun von den Kindern immer wieder kreuz und quer durch die geprickelten Löcher gezogen. Dazwischen fädeln die Kinder auch immer wieder Perlen auf den Wollfaden auf. So entsteht nach und nach ein dichtes Netz.
11. Das Ende des Fadens wird gut verknotet, sodass sich die Fäden nicht mehr lösen können.
12. Zum Schluss können die Kinder ihre gruselige Gestalt noch weiter ausgestalten und mit einem Gesicht oder Augen bemalen.
Fertig ist der Gruselgestalten-Traumfänger!
Bildquellen:
© Redaktion Lernbiene
