Besser unterrichten

Schnelle Schüler*innen sinnvoll beschäftigen und fördern

„Ich bin fertig! Was soll ich jetzt machen?“ – Welche Lehrkraft kennt diesen Ausruf nicht? Immer wieder gibt es Kinder, die Inhalte rasch verstehen und Aufgaben schneller abschließen als ihre Mitschüler*innen. Doch wie können diese Kinder sinnvoll beschäftigt werden? In diesem Blog-Beitrag stellen wir Ihnen einige Aktivitäten und Maßnahmen vor, die speziell auf die Bedürfnisse von schnell Lernenden zugeschnitten sind und mit denen Sie diese Kinder fördern und motivieren können.

Passende Zusatzaufgaben finden

Besonders die zügig arbeitenden Kinder langweilen sich schnell in den Leerlaufphasen und so kann Unruhe im Klassenzimmer entstehen. Um dies zu verhindern, ist es naheliegend, diese Kinder mit Zusatzaufgaben zu versorgen. Die Aufgaben sollten jedoch nicht nur rein fachlicher Natur sein – Sie wollen die Kinder ja nicht dafür bestrafen, dass sie schneller fertig sind als andere. Vielmehr sollten die Aufgaben motivierend und kreativ sein oder die Kinder durch kleine Rätsel oder Knobeleien herausfordern. Sie können beispielsweise eine Rätsel- und Knobelbox im Klassenzimmer aufstellen, aus der sich die Kinder bei Bedarf eine Aufgabe nehmen können.

Für wissbegierige und interessierte Kinder, die bereits gute Fähigkeiten im Lesen entwickelt haben, bieten sich zum Beispiel auch kleine Lesetexte an. Unser Material „36x Lesespaß für Fertig-Rufer“ enthält 36 kurze Sachtexte zu spannenden Themen wie Tiere unter Wasser, Rekorde im Tierreich oder Naturphänomene. Zu jedem Text gibt es abwechslungsreiche und motivierende Aufgaben, mit denen die Kinder das sinnentnehmende Lesen trainieren können.
Motivierende Angebote für die Fächer Mathematik und Kunst finden Sie auch in unseren Materialien „36x Mathe für Fertig-Rufer“ bzw. „33x Kunst für Fertig-Rufer“.

Projekte anbieten

Projekte bieten eine hervorragende Möglichkeit, das kritische Denken und die Selbstständigkeit zu fördern. Vielleicht gibt es ein Thema im Sachunterricht, das besonders viel Interesse weckt? Schnelle Schüler*innen könnten dieses Thema in einem kleinen Projekt vertiefen. Die Präsentation ihrer Ergebnisse vor der Klasse stärkt zudem das Selbstvertrauen und die kommunikativen Fähigkeiten.

Kooperative Lernformen einsetzen

Das Lernen in Gruppen ermöglicht es schnellen Kindern, ihre Fähigkeiten einzubringen und gleichzeitig von den Perspektiven ihrer Mitschüler*innen zu profitieren. Dies fördert nicht nur soziale Kompetenzen, sondern erlaubt es auch, Verantwortung für das eigene Lernen und das der Gruppe zu übernehmen. Ein empathischer Umgang miteinander wird so spielerisch geübt.

Experten- oder Helferkinder berufen

Das Berufen von sogenannten „Experten- oder Helferkindern“ geht in eine ähnliche Richtung. Kinder, die bereits mit Ihren Aufgaben fertig sind, können sich zum Beispiel für alle sichtbar ein Schild mit der Aufschrift „Expertenkind“ oder „Helferkind“ umhängen und so anderen Mitschüler*innen signalisieren, dass Sie bei Fragen oder Problemen als Ansprechpartner*in fungieren. Eine entsprechende Vorlage zum Download finden Sie hier.

Bildquelle:
Kind meldet sich © Fotolia.com_47220046; Urheber*in: lassedesignen

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