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Weltfrauentag: Ein Blick in die weibliche Geschichte

Jedes Jahr findet am 8. März der Weltfrauentag statt. Er macht global auf Frauenrechte sowie fehlende Gleichberechtigung aufmerksam. Seit dessen Einführung im März 1911 ist viel passiert. Einige der vielen Meilensteine in der Geschichte der Frauen haben wir hier zusammengetragen – und staunen, wie jung viele Errungenschaften noch sind.

1911

Die Frauenrechtlerin und Sozialistin Clara Zetkin initiiert den ersten Frauentag. Der Tag soll unter anderem das Frauenwahlrecht durchsetzen.

1919

Zum ersten Mal wählen Frauen in Deutschland. Über 80 Prozent der wahlberechtigten Frauen geben ihre Stimme ab, 37 weibliche Abgeordnete schaffen es ins Parlament.

1932

Mit US-Flugpionierin Amelia Earhart überfliegt zum ersten Mal eine Frau im Alleinflug den Atlantik.

1945

Die Autorin Astrid Lindgren veröffentlicht ihr erstes Pippi Langstrumpf-Buch und prägt für viele junge Mädchen fortan ein emanzipiertes Rollenbild.

1949

Elisabeth Selbert sorgt dafür, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Deutschen Grundgesetz verankert wird. Auch in der DDR wird sie in der Verfassung verankert.

1952

Das Mutterschutzgesetz wird verabschiedet. Es schützt Schwangere und frische Mütter unter anderem vor schwerer körperlicher Arbeit und gewährt ihnen für je sechs Wochen vor und nach der Entbindung eine berufliche Pause.

1957

Der „Gehorsamsparagraph“ wird abgeschafft: Ehemänner haben nun nicht mehr das alleinige Recht, über Angelegenheiten wie Wohnort und Wohnung zu entscheiden.

1958

Das „Gleichberechtigungsgesetz“ tritt in Kraft. Ab jetzt ist es Frauen zum Beispiel ohne Erlaubnis ihrer Ehemänner oder Väter möglich, den Führerschein zu machen und Auto zu fahren.

1960

Die Antibaby-Pille wird in den USA als Verhütungsmittel zugelassen.

1961

Zum ersten Mal gibt es in Deutschland eine Bundesministerin: Elisabeth Schwarzhaupt.

1962

13 Jahre nachdem die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankert worden ist, können Frauen nun ein eigenes Bankkonto eröffnen.

1963

Zum ersten Mal fliegt mit Walentina Tereschkowa eine Frau in den Weltraum.

1968

In der DDR sind bereits über 80 Prozent der Frauen berufstätig; in Westdeutschland sind es rund 37 Prozent.

1976

Das erste „Haus für geschlagene Frauen“ eröffnet in Berlin. Beim Heiraten haben Paare außerdem von nun an die Wahl: Das Paar entscheidet, ob es den Nachnamen der Frau oder den des Mannes übernehmen möchte.

1977

Vor 1977 waren Ehefrauen in Westdeutschland zur Haushaltsführung verpflichtet. Ehemänner durften ihnen die Berufstätigkeit verbieten, wenn diese ihrer Meinung nach nicht mit den Pflichten in Ehe und Familie vereinbar war. Das ändert sich jetzt.

1980

Das „Gesetz zur Gleichbehandlung am Arbeitsplatz“ tritt in Kraft.

1986

Zum ersten Mal gibt es ein Bundesfrauenministerium.

1993

Zum ersten Mal gibt es in einem Bundesland (Schleswig-Holstein) eine Ministerpräsidentin: Heide Simonis.

1994

Es gibt ein neues Familiennamensrechtgesetz: Nach der Heirat dürfen Männer und Frauen ab sofort ihre Nachnamen behalten, wenn sie möchten.

1997

Der Bundestag beschließt, dass Vergewaltigung in der Ehe ab jetzt eine Straftat ist. Das Gesetz tritt 1998 in Kraft.

2001

Die „eingetragene Partnerschaft“ wird in Deutschland möglich. Auch gleichgeschlechtliche Partner können sich von nun an „verpartnern“.

2005

Zum ersten Mal gibt es eine Bundeskanzlerin: Angela Merkel.

2007

Elternzeit und Elterngeld werden in Deutschland eingeführt.

2014

Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai erhält als jüngste Frau in der Geschichte den (Friedens-)Nobelpreis.

2016

Etwa 150 große deutsche Unternehmen haben von nun an eine Frauenquote von 30 Prozent für neu zu besetzende Positionen im Aufsichtsrat. In zahlreichen weiteren Unternehmen werden Quoten eingeführt, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen.

2017

Homosexuelle Paare dürfen ab jetzt in Deutschland heiraten.

2021

Sie lesen diesen Beitrag. Vielleicht wundern Sie sich ebenfalls, dass vieles, was uns in Sachen Gleichberechtigung heute selbstverständlich erscheint, noch gar nicht so alt ist. Und vielleicht denken Sie auch an all das, was noch zu tun ist. Wie es wohl weitergeht? Die Geschichte schreiben wir gemeinsam, mit jeder kleinen Aussage und jeder unserer Handlungen.

Bildquellen: Beitragsbild © Angelina Bambina_AdobeStock/stock.adobe.com

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14 Kommentare

  1. Patricia
    08.03.2021 um 17:36

    Hallo fleißige Lernbienen,
    ich würde dieses Poster direkt über den Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer hängen 😍 die perfekte Motivation!

    1. Regine Rompa
      09.03.2021 um 11:03

      Oh, da freuen wir uns und drücken fest die Daumen! 🙂

  2. Gabriele Weinert
    08.03.2021 um 17:42

    Ich hänge das Bild in den Flur; dort ist es gut sichtbar

    1. Regine Rompa
      09.03.2021 um 11:03

      Danke! Daumen sind gedrückt für die Verlosung!

  3. Susanne Schmitt
    08.03.2021 um 19:17

    Ich würde das Poster im Eingangsbereich hinhängen, sodass ich es sowohl beim Kommen als auch beim Verlassen der Wohnung stets im Blick habe und diesen Gedanken mitnehme.

    1. Regine Rompa
      09.03.2021 um 11:04

      Finden wir eine schöne Idee! Ganz lieben Dank und viel Erfolg!

  4. Simone Schulz
    08.03.2021 um 19:39

    …ich würde diese Worte gerne an junge Menschen richten und daher wäre eine große Wand in jeder weiterführenden Schule ein guter Platz, um dieses Statement zu verkünden. Wenn man älter ist, dann weiss man schon um so viele Sätze und deren Wahrheit. Aber manchmal trifft man auf eine Aussage, die einen mitten in die Seele trifft und man spürt unmittelbar die Wahrheit in diesen Worten. Sie sind nicht konstruiert, oder ausgedacht, sondern Zeugen eines Menschen, der die Dinge aus einer tiefen Leidenschaft erfahren hat…
    Und manchmal reichen eben diese wenigen Worte um die Ahnungen und Sehnsüchte eines anderen zu bestätigen und bewirken dann vielleicht Mut oder eine neue Perspektive oder einfach die notwendige Klarheit den nächsten Schritt zu tun! 😉
    Wem wäre es mehr zu wünschen…

    1. Regine Rompa
      09.03.2021 um 11:04

      Was für schöne poetische Worte! Ganz herzlichen Dank und viel Glück bei der Verlosung!

  5. Lena Langer
    08.03.2021 um 20:22

    Ich würde das Poster ins Wohnzimmer hängen, weil das der Ort ist, an dem ich die meiste Zeit in meiner Wohnung bin. Dieser Spruch gilt für so vieles, sodass man ihm ständig im Gedächtnis haben sollte.

    1. Regine Rompa
      09.03.2021 um 11:05

      Da freuen wir uns! Vielen Dank! Alles Gute für die Verlosung! 🙂

  6. Christin
    09.03.2021 um 15:49

    Hallo!
    Ich würde das tolle Poster über meinen Schreibtisch hängen und ihn als Motivationsfaktor nutzen.

    1. Regine Rompa
      11.03.2021 um 12:23

      Eine schöne Idee! 🙂 Danke! Viel Glück bei der Verlosung!

  7. Falko Bolze
    12.03.2021 um 6:15

    Gerne würde ich eines der ausgelobten Poster in meiner Diele aufhängen, um vor dem täglichen Hinausschreiten wie auch bei der Heimkehr an die Unabdingbarkeit des Handelns erinnert zu werden.

    1. Regine Rompa
      16.03.2021 um 9:12

      Eine gute Idee und so wunderbar ausgedrückt! Vielen Dank und die Daumen sind gedrückt. 😉

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