Motivation & Spaß

Test: Welcher Werkstatt-Typ bin ich?

Wir lieben Werkstätten. Nicht nur sind sie als offene Lernform ideal dazu geeignet, Kinder zu motivieren und dort abzuholen, wo sie stehen. Bei der Arbeit damit zeigen sich auch die unterschiedlichsten Lehrercharaktere. Welcher Werkstatt-Typ sind Sie? In unserem kurzen Test mit viel Augenzwinkern finden Sie es heraus.

 

1. Entscheiden Sie sich für eine Antwort: Was darf in einer guten Werkstatt Ihrer Meinung nach auf keinen Fall fehlen?

  • Eine Station, die das Wesentliche zusammenfasst und überprüft, was die Kinder behalten haben (D)
  • Handlungsorientierte und abwechslungsreich gestaltete Stationen (A)
  • Zielorientierung und eine klare Struktur, die auch für die Kinder erkennbar ist (C)
  • Eindeutige Arbeitsaufträge und Möglichkeiten zur Selbstkontrolle (B)

 

2. Sie kooperieren beim Erstellen von Unterrichtsmaterialien mit einer Kollegin. Sie sind an der Reihe und sollen zum neuen Thema eine Werkstatt erarbeiten. Was ist Ihr erster Schritt?

  • Ich werfe einen Blick in den Lehrplan und finde heraus, welche Inhalte unbedingt in die Werkstatt müssen. (C)
  • Ich recherchiere bei meinem Lieblingsverlag, ob es zu dem Thema eine Werkstatt zu kaufen gibt. (B)
  • Ich rufe die Kollegin an und versuche, sie von einer anderen Unterrichtsmethode zu überzeugen. (D)
  • Zuerst überlege ich, welche Aufgabenformate oder Spiele den Kindern am meisten Spaß machen, damit ich sie in die Werkstatt einbinden kann. (A)

 

3. Die Kinder arbeiten vertieft an der Werkstatt. Wo findet man Sie währenddessen?

  • Mitten im Geschehen. Werkstätten machen mir selbst riesigen Spaß. (A)
  • Die Kinder können großartig selbstständig arbeiten. Ich nutze die Zeit und korrigiere oder bereite etwas vor. (B)
  • Man findet mich bei den Kindern, die Unterstützung brauchen. Werkstätten bieten mir mehr Raum zur Differenzierung. (C)
  • Meistens findet man mich an den Stationen. Ich kontrolliere, ob die Kinder den Laufzettel richtig führen und ihre Ergebnisse an der Lösungsstation korrekt überprüfen. (D)

 

4. Ich empfinde eine Werkstatt als besonders erfolgreich, wenn …

  • … alle Kinder mit Freude dabei sind. (A)
  • … jedes Kind entsprechend seiner Fähigkeiten arbeiten und unterstützt werden kann. (C)
  • … sie genau vorbereitet ist, ein roter Faden erkennbar ist und alles gut klappt. (D)
  • … sie so aufgebaut ist, dass die Kinder völlig selbstständig arbeiten können. (B)

 

5. Was wäre Ihrer Ansicht nach das größte Problem, das beim Werkstattlernen auftreten kann?

  • Dass die Kinder nicht effektiv arbeiten und zu viel Zeit verlieren (D)
  • Dass schwächere Kinder sich nicht trauen, bei mir nachzufragen (C)
  • Dass ein hoher Geräuschpegel entsteht (B)
  • Dass ich nicht für alle Kinder, die mich brauchen, gleichzeitig da sein kann (A)

 

Auflösung:

Hinter jeder Antwort steht in Klammern ein Buchstabe. Zählen Sie nach, welchen Buchstaben Sie am häufigsten angekreut haben. Lesen Sie in der jeweiligen Auflösung nach, welcher Werkstatt-Typ Sie sind. Zwei Buchstaben gleich oft angekreuzt? Sie vereinen charakterlich gleich zwei Werkstatt-Typen. Lesen Sie in beiden Auflösungen nach.

 

A) Die Mitmacherin

Eine neue Werkstatt steht an? Oh ja! Sie sind selbst stets mittendrin statt nur dabei. Ein Experiment hier, eine Partnerarbeit dort. Handlungsorientierung ist Ihr Grundprinzip bei der Planung von Werkstätten. Dabei liegt Ihnen die Freude der Kinder ganz besonders am Herzen. Auch Sie selbst lieben das Tüfteln und Ausprobieren und lassen es sich nicht nehmen, immer mit dabei zu sein.

 

B) Die Entspannte

Ihr Lieblingsverlag hat eine fertige Werkstatt zum Thema? Dann greifen Sie sehr gern zu! Natürlich achten Sie beim Kauf sehr genau auf die Qualität der Werkstatt – zur Vorbereitung gehen Sie alle Aufgaben gemütlich bei einer Tasse Kaffee oder Tee durch. Auch während der Werkstattarbeit sind Sie entspannt. Hier und da unterstützen Sie die Kinder – wichtig ist Ihnen aber auch, sich zurückzunehmen und die Möglichkeit zum eigenständigen Arbeiten zu geben.

 

C) Die Planerin

Sie haben ganz genaue Vorstellungen von den Stationen, die Ihre Schützlinge besuchen sollen. Die optimale Anpassung an Ihre Lerngruppe und Ihre persönliche Note sind oberstes Gebot für Sie. Deshalb erstellen Sie Ihre Werkstätten am liebsten selbst. Dabei achten Sie auf jedes Detail. Geben Sie es zu: Sie machen das nicht nur für die Kinder, es macht Ihnen auch selbst richtig Spaß. Während der Werkstattarbeit wissen Sie, bei welchen Kindern Sie verstärkt vorbeischauen. Schließlich bieten Werkstätten eine gute Gelegenheit zur Differenzierung.

 

D) Die Kontrollierte

Sie behalten gern das Steuer in der Hand. Deshalb können Sie sich für Werkstattunterricht als freie Unterrichtsform nicht so richtig begeistern. Manchmal wagen Sie es trotzdem und setzen eine Werkstatt um. Auch wenn Sie ab und zu Bedenken haben, dass es dadurch zum Beispiel zu laut wird, freuen Sie sich auch, wenn die Kinder Spaß daran haben. Sie ziehen dennoch Methoden vor, bei denen Sie den Ablauf besser kontrollieren können.

 

Anja Buchholtz arbeitet an einer Grundschule in Sachsen-Anhalt. Besonders gern nutzt sie offene Unterrichtsformen und ist daher ein echter Fan von Lernwerkstätten. Sie ist übrigens der Typ Planerin. Für die Lernbiene hat sie schon zahlreiche Unterrichtsmaterialien geschrieben.

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