Entspannter in der Schule, Souveräner Auftreten

Guter Start in den Lehrberuf: So gelingt Ihnen ein souveräner Auftritt in der Schule

Junge Lehrkraft

Die Uni ist zu Ende und das neue Leben als Lehrkraft kann beginnen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Schritt! Aber was müssen Sie jetzt beachten? Neben all den neuen Herausforderungen, denen Sie sich zum Start ins Lehrer*innenleben stellen müssen, drängt sich Ihnen vermutlich in diesem Zusammenhang auch die Frage auf, wie Sie sich künftig souverän vor der Klasse, dem neuen Kollegium und auch den Eltern präsentieren können. In diesem Beitrag geben wir Ihnen 3 einfache Strategien an die Hand, mit deren Hilfe Ihnen ein kompetentes Auftreten sicher gelingt.

Innere Haltung
Der Auftritt ist erst einmal eine Frage der inneren Haltung. Mein Tipp an dieser Stelle: Versuchen Sie es mit innerer Ruhe! Das klingt nach einem Glückskeksspruch, aber es ist wahr. Sie haben in der Universität viel über die Theorie des Lehrens und Lernens gehört. Dazu kommen die zahlreichen Praktika, die Sie absolvieren mussten. Das ist Ihre Basiskompetenz. Natürlich ist alles irgendwie neu, aber stützen Sie ihr Selbstvertrauen, indem Sie sich immer wieder vor Augen halten, dass Sie schon einiges über Schule wissen. Lassen Sie sich nicht beirren durch unangemessene Kommentare von Ausbildenden, Erziehungsberechtigten oder Freunden. Konstruktives Feedback ist gut, dumme Sprüche können gleich in die mentale Tonne. Es passieren mal Fehler, aber Sie sind Lehrkraft in Vorbereitung oder Referendar*in und haben die Möglichkeit, zu lernen und einen guten Weg für sich und Ihre Klasse zu finden.

Fairness
Wie funktioniert Fairness in der Schule? Wichtig ist der Versuch, fair zu bleiben. Das klappt vielleicht nicht immer so, wie Sie es sich vorstellen, aber klare und konsequente Einstellungen können Ihnen helfen. Hier ein Beispiel: Machen Sie für die Kinder kein Geheimnis aus der Bewertung der Leistungen. Es geht nicht um eine detaillierte Diskussion um die Note, sich darauf einzulassen würde eine unendliche Debatte mit jedem einzelnen Kind nach sich ziehen. Es geht vielmehr um ein Gespräch über die Erwartungen, die Sie an die Kinder haben. Manchmal ist den Schüler*innen nicht bewusst, dass Reinrufen der Lösung nicht als gute mündliche Mitarbeit zählt. Hier können Vordrucke und Checklisten hilfreich sein, um eine fundierte Note zu finden. Bei solchen Fragen könnte Ihnen unser Ratgeber „Wie messe ich mündliche Mitarbeit?“ weiterhelfen. Neben konkreten Beispielen zur Bewertung von Mitarbeit und mündlicher Beteiligung finden Sie darin auch einen Kriterienkatalog für die Schüler*innen, mit dem diese ihre Leistungen selbst einschätzen können.

Äußere Wahrnehmung
Die nächste Frage, die Sie sich selbst stellen sollten, ist folgende: Wie möchte ich wahrgenommen werden? Sie stehen vor der Klasse, vor dem Kollegium, vor den Erziehungsberechtigten und vor den Ausbilder*innen. Mein Tipp: Verkleiden Sie sich nicht. Ihre Kleidung unterstreicht Ihre Souveränität, aber nur, wenn Sie sich auch darin gut fühlen. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie das letztlich aussehen soll. Dazu zwei Anmerkungen:

  1. Beachten Sie die Bekleidungsordnung. Es gibt für Lehrkräfte eine offizielle Vorschrift für die Bekleidung. Eigentlich erklärt sich das von selbst. Knappe Partyoutfits sind logischerweise nichts für die Arbeit. Im Sommer muss man ein bisschen bei der Kürze der Hosen oder Röcke aufpassen, aber wenn sie ungefähr bis zum Knie reicht, ist alles gut.
  2. Suchen Sie Ihre Kleidung entsprechend des Schulhofes aus. Das klingt erstmal grotesk. Aber wenn Sie die erste Regenpause in hohen Schuhen oder weißen Turnschuhen und heller Hose absolviert haben, dann wissen Sie, was ich meine. Sand, matschige Wiesen oder Rindenmulch, auf jedem Gelände müssen Sie schnell unterwegs sein können. Sie und Ihre Kleidung müssen mit allen Situationen des Schulalltags zurechtkommen. Haben Sie sich mal gefragt, weshalb viele Lehrkräfte mit Jeans, einfarbigen Oberteilen und Jacke auftreten?

Sollten Sie auf Ihre Kleidung angesprochen werden, nehmen Sie es nicht persönlich. Es können missglückte Komplimente sein oder Nervensägen-Attacken. Generell gilt, dass Sie zwar in einer Ausbildungssituation sind, doch niemand hat das Recht, Aussagen über Sie als Person zu treffen. Auch wenn es nicht an Herausforderungen mangeln wird, gehen Sie selbstbewusst in diese neue Phase.

Möchten Sie noch mehr zum Thema Selbstorganisation in der Schule lesen? Dann werfen Sie doch einen Blick in unseren Artikel zum Zeitmanagement. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen elf Methoden vor, wie Sie dank eines besseren Zeitmanagements den Lehrberuf und Ihr Privatleben besser in Einklang bringen.


Wir wünschen Ihnen dafür alles Gute und viel Erfolg!

Bildquelle: Lehrerin © WavebreakmediaMicro_AdobeStock

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