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Die Schulstunde richtig beginnen: So gelingt Ihnen ein guter Unterrichtseinstieg

Der Start in eine Schulstunde muss gut vorbereitet sein. Wichtig ist vor allem ein motivierender Einstieg, mit dem Sie die Grundschulkinder begeistern und ans Thema heranführen. Aber „Wie gestalte ich meinen Unterrichtseinstieg richtig? und „Welche Methoden eignen sich dafür?“
Wir haben für Sie praktische Tipps und Ideen zusammengestellt, mit denen Ihnen ein guter Einstieg gelingen kann.

Warum ist es sinnvoll, einen Unterrichtseinstieg zu gestalten?

Wenn die Kinder Ihrer Klasse morgens zur Schule oder aus der Pause kommen, beschäftigen sie viele Themen, die in der Regel nur wenig mit Geometrie oder Grammatik zu tun haben. Sie versuchen also mit dem Einstieg die Gedanken der Kinder auf das geplante Thema zu lenken sowie hoffentlich auch die Neugier zu wecken. Eine Lehrkraft steht jede Stunde vor der schwierigen Aufgabe, Inhalte zu vermitteln, individuelles Interesse zu wecken und jedem Kind das Gefühl zu geben, wichtig zu sein. Mit dem passenden Unterrichtseinstieg können Sie sich diese Aufgaben erleichtern.

Wie gestalte ich meinen Unterrichtseinstieg?

Wahrscheinlich möchten Sie, besonders in Ihrer Anfangszeit, diesen Satz nicht mehr lesen: Es kommt auf die Lerngruppe an!
Fragen Sie sich, wo die Stunde hinführen soll, dann können Sie die Umsetzung der Methode variieren und an Ihre Lerngruppe anpassen.

Es ist sinnstiftend, den Unterrichtseinstieg als logische Klammer zu nutzen, die die Stunde einrahmt. Der Beginn aktiviert die Klasse und lenkt das Vorwissen in die Richtung des Stundenziels, welches am Ende nochmals im Hinblick auf den Einstieg reflektiert werden kann. Kreativität zahlt sich hier aus und Ihre Kinder werden es schätzen, wenn nicht jede Stunde mit der Hausaufgabenbesprechung beginnt.

Wie wähle ich eine geeignete Methode aus?

Wie in allen Angelegenheiten des Unterrichtens ist die Frage nach einer geeigneten Methode zentral. Die Entscheidung hängt hier von der Art des Vorwissens und des Stundenziels ab.

Einige Themen sind den Kindern grundlegend bekannt und es geht in der Stunde um eine vertiefende Erkenntnis. Bei anderen Themen ist der Zugang weniger intuitiv und es bedarf eines Einstiegs, der informierend ist und die Abstraktion senkt.

Grob können Sie Unterrichtseinstiege in zwei Richtungen einteilen. Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:

Können die Kinder schon einige Vorerfahrungen für den Einstieg nutzen? Super, dann bietet sich ein kinderzentrierter Einstieg an. Die Klasse entwickelt eigene Ideen und nutzt verstärkt bereits vorhandene Vorstellungen. Wie wäre es mit einer Blitzlichtrunde, einer Problemdiskussion oder einem Assoziationsspiel?

Können die Kinder kaum oder gar keine eigenen Vorerfahrungen für den Einstieg nutzen? Auch gut, dann ist ein lehrkraftzentrierter Einstieg eine praktische Wahl. Manche Themen sind sehr abstrakt, wodurch ein größerer Input Ihrerseits nötig wird. Wie wäre es mit einer Einstiegsgeschichte, Anschauungsmaterial oder einem kleinen Anspiel? Zwei klassische Einstiege sind die gemeinsame Kontrolle der Hausaufgaben oder die Nutzung eines Rituals. Diese beiden bewähren sich im Alltag, besonders wenn es sich um eine Übungsstunde handelt. Schauen Sie sich dazu doch den Blog-Beitrag zu „Unsere 4 beliebtesten Rituale für den Unterrichtsbeginn“ an. Weitere praktische Rituale finden Sie darüber hinaus in unserem Titel „Unsere 44 liebsten Rituale im Klassenzimmer“

Wichtig ist: Lassen Sie sich von einem misslungenen Stundeneinstieg nicht demotivieren! Auch wenn es mal nicht so läuft, wie geplant, kann es lehrreich sein. Gestatten Sie sich auch selbst eine positive Fehlerkultur!

Bildquelle:
Mädchen meldet sich © Africa Studio_AdobeStock_144251250

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