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10 Filmtipps für Lehrer*Innen

Eine Lehrerin beim Filmabend

Adventszeit ist Film- und Serienzeit! Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, schlägt die ideale Stunde, um es sich vor dem Fernseher gemütlich zu machen. Wir stellen Ihnen 10 Filme bzw. Serien aus dem Schulumfeld vor. Sie bringen zum Schmunzeln, machen nachdenklich, sind wunderschön, irgendwie anders oder man muss sie trotzdem einfach mal gesehen haben 😉.

Filme

1. Der Club der toten Dichter (1989, FSK ab 12 Jahren)

Der wohl bekannteste Film im Schulumfeld hatte seinen Filmstart auf Deutsch 1990, spielt aber im Schuljahr 1959. Lehrer Todd Anderson ist neu an der Welton Academy, einem Internat für Jungen, ebenso wie John Keating (Robin Williams). Letzterer beeindruckt die Schüler mit seinem ungewöhnlichen Englisch-Literaturunterricht. Denn schon als Schüler war Keating Mitglied des Clubs der toten Dichter: einer Gemeinschaft, die zusammen auf leidenschaftliche Art und Weise die Literatur entdeckt und aus dieser offen, frei, kreativ und selbstständig denkend fürs Leben lernt. Jenseits der starren Schulregeln greifen die Schüler den Club der toten Dichter erneut auf – und stoßen damit in ihrer Lebenswelt auf Widerstand. Mit schwerwiegenden Folgen, letztlich auch für Keating. Doch Keating hat mit dem Club der toten Dichter bereits einiges bewegt, auch bei Anderson …

2. Mona Lisas Lächeln (2003, ohne Altersbeschränkung)

Wir schreiben die 50er Jahre. Katherine Watson (Julia Roberts) unterrichtet am Wellesley College Kunstgeschichte. In einem Umfeld, in dem Frauen die Heirat als größtes Ziel vorgehalten wird, zeigt sie emanzipatorische Wege auf, wo festgetretene Steine liegen. Sensibel und liebevoll thematisiert der Film, welchen Einfluss eine Lehrerin auf das Leben ihrer Schülerinnen haben kann. Auf der DVD steht zusammengefasst: „In einer Welt, die ihnen vorschrieb, wie man lebt, lehrte sie sie, wie man denkt.“ Der Film kommt zwar vielleicht nicht an den inhaltlich ähnlichen „Der Club der toten Dichter“ heran, aber dafür spielt die Sängerin Tori Amos eine Gastrolle.

3. Dangerous Minds – Wilde Gedanken (1995, FSK ab 12 Jahren)

Ex-Militär Louanne Johnson (Michelle Pfeiffer) ist neue Englischlehrerin an einer Brennpunkt-High-School in East Palo Alto. Gewalt und Drogen beherrschen hier den Alltag. Bevor überhaupt an Unterricht zu denken ist, steht sie vor der Herausforderung, sich als Lehrkraft durchzusetzen. Dafür greift sie auf ungewöhnliche Methoden zurück. Dem Direktor gefällt das gar nicht. Ohne zu spoilern: Das Ende holt in eine harte soziale Wirklichkeit zurück, in der die Chancen alles andere als gleich verteilt sind. Der Film wurde von der Deutschen Film- und Medienbewertung als „besonders wertvoll“ ausgezeichnet.

4. Die Feuerzangenbowle (1944, FSK ab 12 Jahren)

Bei einer Feuerzangenbowle erinnern sich vier gestandene Herren an lustige Ereignisse in ihrer Schulzeit zurück. Der junge Autor Dr. Johannes Pfeiffer beklagt, dass er solche Erfahrungen nicht machen konnte, weil er einen Hauslehrer hatte. Inspiriert durch die Geschichten der anderen erfindet er sich allerdings zurück an die Schule und erlebt dort manchen Streich. Der gleichnamige Roman von Heinrich Spoerl wurde mehrfach verfilmt. Am bekanntesten aber ist die Verfilmung 1944 mit Heinz Rühmann als Hans Pfeiffer. Sicherlich kommt man nicht darum herum, die Komödie vor dem Hintergrund ihrer Zeit zu sehen. So oder so gilt sie heute als viel diskutierter Kultfilm. Zu Filmbeginn steht das Zitat: „Dieser Film ist ein Loblied auf die Schule, aber es ist möglich, dass die Schule es nicht merkt.“ Wenn man nach der Reichweite des Films geht, hat sie es mittlerweile sicher gemerkt …

5. Breakfast Club (1985, FSK ab 12 Jahren)

Fünf auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Schülerinnen und Schüler haben gemeinsam Nachsitzen. Ihre Aufgabe: aufschreiben, wer sie sind. Alles andere als leicht! Die Zeit, die die Jugendlichen miteinander verbringen, legt schließlich überzeugend offen, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie dachten: Belastet von gesellschaftlichem Druck wird ihnen von außen zugeschrieben, wer sie zu sein haben. Auf unterschiedliche Weise rebellieren sie dagegen beziehungsweise gehen sie mit dem Druck um. Wer sie sind, liegt schließlich hinter den Stereotypen, die die Gesellschaft in ihnen sieht. An diesem Film erfrischt, dass die Lehrkraft keine Vorbildrolle einnimmt, sondern die Schülerinnen und Schüler eigenständig nachzudenken beginnen.

Popcorn für einen Filmabend

6. Das Schwergewicht (2012, FSK ab 12 Jahren)

Biologielehrer Scott Voss (Kevin James) war früher Lehrer des Jahres, mittlerweile ist er aber vom Schulalltag an seiner High School in Boston, Massachusetts, demotiviert. Als die Schule dringend Geld braucht, kommt der ehemalige Ringer jedoch auf ungewöhnlich schlagkräftige Ideen. Zunächst stellt sich das Kollegium quer. Doch Voss gibt nicht auf … Ob es ihm gelingt, die Schule zu retten? Wir wollen es nicht verraten, doch es ist eine amerikanische Komödie. Sie können sich das Ende also wahrscheinlich denken. Der Weg ist das Ziel.

7. School of Rock (2003, FSK ab 6 Jahren)

Weil er dringend Geld braucht, gibt sich Rockmusiker Dewey Finn (Jack Black, der für seine Rolle den MTV Movie Award erhalten hat) als Aushilfslehrer an einer Privatschule aus. Dabei findet er heraus, dass es an der Schule großartige Musikerinnen und Musiker unter den Jugendlichen gibt. Um es seiner alten Band heimzuzahlen, die ihn kurz vor dem Festival „Battle of the Bands“ rausgeworfen hat, unterrichtet er die Schülerinnen und Schüler und formt die Band „School of Rock“. Haben sie beim „Battle of the Bands“ eine Chance? Die Komödie wurde von der Deutschen Film- und Medienbewertung Wiesbaden als „besonders wertvoll“ ausgezeichnet.

Serien

8. Breaking Bad (2008–2013, FSK ab 16 Jahren)

Einen Vorbildcharakter hat der etwas langweilige, aber verlässliche Chemielehrer Walter White (Bryan Cranston, für die Rolle mit 4 Emmys ausgezeichnet) nicht. Doch seine Entwicklung zum Drogenkriminellen ist streckenweise menschlich so nachvollziehbar oder zumindest so gut mitzuverfolgen, dass die Serie in fünf Staffeln mit 62 Episoden dennoch die Massen fasziniert hat, vielleicht gerade weil sie so anders ist – und teilweise wirklich überrascht. Für alle mit trockenem Humor und guten Sitzknochen!

9. Unser Lehrer Doktor Specht (1991–1999, FSK ab 12 Jahren)

Dr. Markus Specht (Robert Atzorn) zeigt in fünf Staffeln mit 70 Episoden, dass Schulserien in den 90er Jahren im Vergleich zu Breaking Bad noch braver waren. Als klassisches Vorbild unterrichtet er an verschiedenen Schulen in Deutschland, begegnet immer wieder Ablehnung und überzeugt die Schülerinnen und Schüler schließlich von sich. Sein Privatleben ist oft kompliziert, was auch daran liegt, dass er eben zu seinem Beruf berufen ist. Veronica Ferres spielt übrigens Sekretärin Anita Kufalt in Staffel zwei und drei.

10. South Park (1997–aktuell, FSK je nach Staffel ab 12 bzw. ab 16 Jahren)

Die Satire-Serie handelt in der Lebenswelt der fünf Grundschüler Eric, Kenny, Kyle, Stan und Butters, die im kleinstädtischen South Park, Colorado, zur Schule gehen. Sie spielt mit dem krassen Gegensatz zwischen den kindlichen Hauptfiguren und dem bewusst naiv anmutenden animierten Comic-Stil einerseits sowie den gesellschaftspolitisch kontroversen Themen andererseits, die in den Episoden mit viel Augenzwinkern, Sarkasmus, schwarzem Humor und manchmal auch stark an der Grenze zu Tabu und bewusster Geschmacklosigkeit behandelt werden. So weit wie die Meinungen über die Serie auseinandergehen, reichen auch ihre Themen: Rassismus, Klimawandel, Konsumsucht, militärische Auslandseinsätze, Religionen, Sekten, Drogen, Pädophilie, Euthanasie … Werte wie Toleranz, Offenheit, Fairness und Freundschaft werden in den Episoden oft über klassische „Fazit-Vorstellungen“ der fünf Grundschüler aufgegriffen, die den Erwachsenen den Spiegel vorhalten. Die Lehrerfiguren und die Schulleiterin werden dabei absolut nicht als Vorbilder gezeichnet, bleiben aber im Kern stets menschlich und wollen das Beste für ihre Schülerinnen und Schüler. Die bisher 23 Staffeln mit 308 Episoden polarisieren zwischen leidenschaftlichen Fans und überzeugten Gegnerinnen und Gegnern.

Mehr Filme und Serien rund um die Schule

Unglaublich, wie viele Filme und Serien im Schulumfeld spielen! Der Lernbiene-Redaktion ist die Auswahl für diesen Artikel da wirklich nicht leicht gefallen … Es sind zehn Tipps geworden, die wir zur besseren Übersicht durchnummeriert haben; die Reihenfolge soll keine Wertung bedeuten! Kommentieren Sie gern, wenn Sie noch Filme ergänzen möchten. Wir freuen uns, von Ihnen zu lesen 😊!

Bildquellen: Beitragsbild: leszekglasner/stock.adobe.com; Bild Popcorn: Brent Hofacker/stock.adobe.com

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